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EBSW – Wort auf den Weg 1/2024

Du tust mir kund den Weg zum Leben …

Liebe Leserinnen und Leser,

nun stehen sie wieder an, im April und Mai: Konfirmationsfeiern. Junge Leute, schick gekleidet, auf dem Weg in die Kirche und zu ihrem großen Fest, bei dem sie ihr Ja zu ihrer Taufe sagen. Konfirmation, das ist eine besondere Wegmarke auf dem Glaubens- und Lebensweg. Konfirmation heißt: befestigen. Die jungen Leute können sich festmachen an Gott, und Gottes Hand hält sie auch fest, wenn sie selbst einmal loslassen. Glaube ist eine dynamische Angelegenheit. Er verändert sich, geht durch unterschiedliche Phasen. Suchen und fragen gehört dazu, und das Wagnis, auf Gottes Liebe zu vertrauen, auch wenn man dafür keine greifbaren Beweise in der Hand hat.

Erinnern Sie sich noch an Ihre Konfirmation? An die Gefühle, an die damaligen Überzeugungen, an Ihre ersten mutigen Schritte auf dem Weg des eigenen Glaubens?

In vielen Gemeinden wird auch das Fest der „Goldenen Konfirmation“ gefeiert. Was können die Jubilarinnen und Jubilare wohl erzählen, wenn man sie fragte: “Was habt ihr in den 50 Jahren seit eurer Konfirmation für Erfahrungen mit Gott gemacht?“

Vielleicht antwortet einer: „Ich bin dankbar für 40 Jahre glückliche Ehe. Ich glaube, Gott hat uns zusammengeführt.“ Und eine andere würde sagen: „Ich habe immer die Kraft bekommen, die ich brauchte, um auch Schweres zu tragen, z.B. als ich schon so früh mein Augenlicht verloren habe.“ Und eine dritte: „Ich war schwer krank. Da habe ich mich allein und gottverlassen gefühlt. Aber dann waren da Menschen, die mir Halt und Hoffnung gegeben haben. Gott hat mich doch nicht im Stich gelassen.“

Vielleicht würde auch jemand sagen: „In der Kirche bin ich seit der Konfirmation nur noch ganz selten gewesen. Ehrlich gesagt, im Alltag hat der Glaube für mich keine Rolle mehr gespielt. Aber irgendwie im Innern weiß ich, dass Gott mich so annimmt, wie ich bin, und dass ich keine Angst vor dem Sterben zu haben brauche.“

Ein Psalmvers drückt dieses Vertrauen so aus: „Du tust mir kund den Weg zum Leben: Vor dir ist Freude die Fülle und Wonne zu deiner Rechten ewiglich“ (Ps 16,11). Der Psalmbeter ist kein Phantast, auch wenn „ewiglich Wonne“ ein bisschen danach klingt. Er weiß nur: Genau das bietet Gott uns an: Wegweisung im Leben, die zu erfülltem Leben führt. Nicht nur für junge Leute an der Schwelle zum Erwachsensein, die noch viele Entscheidungen im Leben vor sich haben. Für uns alle, auch gerade heute. Wir sind unterwegs mit Gott. Bleiben Sie von seiner Hand gehalten!

Pfarrerin Irmela Burkowitz (Kirchenbezirk Bad Urach-Münsingen)

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© 2014 by EBSW | Zuletzt geändert am: 18.4.2024