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EBSW - Wort auf den Weg 3/2009

Gott spricht: Ich will euch erlösen, dass ihr ein Segen sein sollt. Fürchtet euch nur nicht und stärkt eure Hände! (Monatsspruch
für Dezember aus Sacharja 8, 13)

Eine Aufgabe übernehmen und sie bewältigen macht Freude. Auch bei Jugendlichen, die von Erwachsenen gerne der Bequemlichkeit und Faulheit verdächtigt werden, ist das so. Viele engagieren sich ehrenamtlich – wenn auch nicht immer gerade auf dem Gebiet, das eine Elterngeneration sich wünscht. Aber muss das schlecht sein?

Ein Segen für andere sein heißt: Was wir tun ist für andere wichtig. Aber nicht nur für sie. Es tut uns selber gut, wenn wir sehen, dass wir nicht überflüssig sind.

Zur Zeit des Propheten Sacharja waren viele Israeliten in einer tiefen Depression. Sie fragten damals: Wozu bin ich noch auf der Welt? Nur Unglück und Not schienen sie zu erleben. Ihnen sagt Gott durch seinen Propheten zu: Ihr sollt ein Segen sein. Hilfe Gottes soll durch euer Leben zu anderen Menschen kommen. Ihr habt an ihnen eine Aufgabe. Euer Leben ist nicht vergeblich.

Sie, die Sie diese Zeilen lesen oder hören, gehören vermutlich alle nicht zum Volk der Israeliten. Aber auch darum kam Jesus Christus auf die Welt, dass Menschen aus allen Völkern den Segen Gottes erfahren und weitergeben. Seine zwölf Apostel sandte Jesus aus mit dieser Aufgabe: Machet zu Jüngern alle Völker. Alle Menschen sind eingeladen, ihr Leben mit Jesus verbunden zu führen. Alle sollen seine Liebe und Vergebung erfahren. Alle dürfen sich darauf einlassen, im Glauben mit ihm zu rechnen und seinen Segen zu erleben.

Jesus will uns aber nicht nur für uns selber beschenken. Er freut sich, wenn wir Segen weitergeben. Wem in einer Not geholfen wurde, der kann nun einem anderen in seiner Not beistehen. Wer im Glauben an Jesus die Hoffnung gefunden hat, die ihn trägt, kann anderen ein Hinweis auf die Hoffnung werden, die Jesus schenkt. Wer Liebe und Vergebung erfahren hat, kann andere auch Liebe und Vergebung erfahren lassen. Wer darüber staunt, wie der Sohn Gottes zu ihm steht, kann anderen zeigen, dass sie nicht nur auf sich gestellt sind. Wer den Trost kennt, dass Jesus Christus selbst vor dem himmlischen Vater für uns eintritt, der kann auch für die Anliegen von anderen beten.

Gott will durch uns Gutes, Segen wirken. Lasst uns nicht länger sagen: Was kann ich schon bewirken? Uns gilt – nicht anders als den Zuhörern des Propheten Sacharja – „Fürchtet euch nur nicht und stärkt eure Hände!“ Krempelt die Ärmel hoch. Packt an, was ihr als Aufgaben seht. Gott will es schenken, dass es nicht vergeblich ist, was ihr in seinem Namen tut. Das Schöne dabei ist: Es macht auch unser eigenes Leben reich.

„Mein Honig und Blütenstaub gehören mir und keinem anderen!“ sagte die Blume und ließ weder Biene noch Schmetterling daran naschen. Darum welkte sie ziel- und zwecklos dahin und starb ohne Frucht und Samen. Gott will uns anders als diese Blume. Wir sollen für andere ein Segen sein.

Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Adventsund Weihnachtszeit mit der Freude über all das, was uns im Glauben an Jesus Christus geschenkt ist – und dass Sie im Sinne des Monatsspruches von dem empfangenen Segen weitergeben können.

Ihr Pfarrer Eberhard Bauer

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