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Evangelischer |
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Wir hätten uns alle besseres Wetter für den Start der Wanderung in Ehingen gewünscht, aber der Himmel weinte heftige Freudentränen, als zwölf Wanderer und zwei Reiseleiter an einem Parkplatz am Rande der Stadt zusammenkamen. Es war eigentlich ein netter Weg entlang der Donau, doch weder konnten die Sehenden die Aussicht genießen noch die Blinden den Weg und die Natur.
Aber vielleicht gehört auch das zum Pilgern, sich aufmachen, das Ziel im Blick und den Hindernissen mit Gottes Kraft trotzen. Und siehe, nach der Mittagspause an einem überdachten Unterstand verschwand der Regen, und wir konnten den Rest des Weges zu unserem ersten Übernachtungsziel, dem Kloster Untermarchtal, im Trockenen fortsetzen.
Am Dienstag fiel der Regen aus, und wir konnten frohen Mutes wandern. Erst gegen Ende erreichten wir den Bussen und mussten teilweise durch recht unwegsames Gelände auf den Gipfel zur Kirche klettern. Dorthin geht Mann und Frau ja, wenn die Kindlein nicht kommen wollen. Schaun wir mal im nächsten Sommer …
Wir übernachteten in zwei Wirtshäusern in Unlingen unterhalb des Bussen, denn der Weg zu den nächsten Klöstern wäre arg weit geworden.
Am Mittwoch erlebten wir dann ein wahres Wunder: Während es in den Ortschaften um uns herum schüttete, blieben wir weitgehend trocken auf unserem Weg nach Kloster Heiligkreuztal. Unterwegs widmeten wir dem Städtchen Riedlingen einen ausführlichen Blick. Die einen deckten sich in der Bäckerei mit Essbarem ein, die anderen genehmigten sich ein Eis.
Am Donnerstag, auf dem Weg nach Kloster Beuron, erwischte uns dann der Regen doch noch heftig und war unser Begleiter die ganze Strecke über, sodass wir an Kleidung und Seele durchnässt unser Ziel erreichten.
Aber eine schöne Erfahrung war die Pilgerwanderung doch. Das lag zum einen an der harmonischen Gruppe, zum anderen an unseren beiden Leitern.
Monika Schaufler von der Katholischen Blindenseelsorge begleitete uns mit geistlichen und meditativen Worten sowie Infos zu den Klöstern und anderen Sehenswürdigkeiten ihrer Heimat auf dem Wege.
Achim Gäckle erleichterte uns im wahrsten Sinne des Wortes das Wandern. Er legte einen Großteil jeder Strecke zweimal zurück. Zuerst begleitete er uns, dann bestieg er sein Fahrrad, das er an einem Punkt schon geparkt hatte, fuhr zurück, um den Bus mit unserem Reisegepäck zum Ziel zu bringen. So mussten wir nur einen Tagesrucksack mitnehmen.
Euch beiden herzlichen Dank für Führung, Begleitung und
Transport des Gepäcks.
Den sehenden Begleitern ein herzliches Dankeschön für die
Führung auf den nicht immer einfachen, dafür stets
pfützenreichen Wegen.
Udo Holtmann
© 2014 by EBSW | Zuletzt geändert am: 24.11.2025