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EBSW - Bericht von der Adventsfreizeit im Erzgebirge 2024

Über den ersten Adventssonntag, genauer gesagt, vom 28.11. bis 05.12.2024, fand sich eine bunt gemischte Gruppe zu einer Adventsfreizeit in Aue ein. Aue liegt im Erzgebirge am östlichen Rand Deutschlands. In dieser Woche konnten wir feststellen: Mehr Advent als im Erzgebirge geht nicht. Das lag nicht zuletzt an der liebevollen Begleitung des Personals und der Schwestern im Diakonissenwerk Zion, wo wir untergebracht waren.

Wir starteten am Freitagvormittag mit dem ersten der Bibelgespräche, die sich um die Figuren der Adventszeit drehten. Wir Sprachen an den Vormittagen über Elisabeth, Maria und Zacharias. Einen Vormittag widmeten wir auch Simeon und Hanna, die im Tempel anwesend waren, als Jesus Gott anbefohlen wurde.

Mittags nahmen wir dann an der kurzen Andacht, die die Schwestern anboten, teil. Eingeladen wurden wir dazu von einem Glockenspiel aus Porzellan, das Adventslieder spielte.

Am ersten Nachmittag waren einige von uns in Aue unterwegs, während andere das Kurbad mit Radon- und Solebecken genossen. Am Abend wurden wir mit Informationen und Geschichten in die Region des Erzgebirges eingeführt.

Am Samstagnachmittag besuchten wir den Adventsmarkt in Schneeberg. Neben Bratwurst, Glühwein und gebrannten Mandeln konnten wir viele handwerkliche Arbeiten betrachten und, wer wollte, auch erwerben.

Eine Besonderheit sind hier die Pyramiden und die Schwibbögen. Bei den Weihnachtspyramiden handelt es sich um Rondelle. Auf verschiedenen Etagen werden unterschiedliche Themen dargestellt. Eine Etage ist z.B. den Figuren aus der Weihnachtsgeschichte gewidmet, eine weitere Etage zeigt Figuren aus der Welt der Bergleute. Über dem Rondell befinden sich schräg gestellte Holzflügel. Durch die Wärme von vier Kerzen, die um das Rondell gestellt sind, dreht sich die Pyramide.

Bei den Schwibbögen handelt es sich um kunstvolle Holzschnitzarbeiten mit weihnachtlichen Motiven und Motiven aus dem Bergbau. Diese werden von Kerzen angeleuchtet. Auf unseren Spaziergängen durch die Städtchen sahen wir, dass in vielen Fenstern von Privathäusern solche Schwibbögen standen. Wie angenehm ist diese heimelige Beleuchtung gegenüber dem schrillen Lichterwahn unserer Großstädte. Überhaupt war alles viel ruhiger und langsamer. Hier erlebten wir einen entspannten und besinnlichen Advent.

Am Sonntagnachmittag besuchten wir ein Bergwerk. Jahrhundertelang hatte der Bergbau die Menschen im Erzgebirge ernährt. Als dann aber im Atomzeitalter Wismut in der Gegend gefunden wurde, beutete die Sowjetunion hemmungslos die Region und die dort lebenden Menschen aus. Ein Bergmann erzählte uns von dieser schweren Zeit und zeigte uns, wie das Bergwerk funktionierte.

Am Montag waren wir noch einmal in Schneeberg, um uns durch die Stadt führen zu lassen.

Am Dienstagnachmittag hieß es: „Horch, was stinkt von draußen rein“. In Zwickau besuchten wir das Museum der Horch-, Audi und Trabantwerke. Nicht nur Autofans kamen auf ihre Kosten, denn anschaulich wurde uns die Geschichte und manche Anekdote aus dem KFZ-Bau nahegebracht.

Am Mittwochnachmittag besuchten wir Schwarzenberg. Die Führung übernahm dort der Türmer der Stadt. Anschaulich erzählte er uns vom weihnachtlichen Treiben in Schwarzenberg. Und so war es denn auch ein besonderes Erlebnis, als er um fünf Uhr nachmittags vom Turm des Rathauses singend die Stunde kundtat.

An den Abenden saßen wir oft zusammen, sangen Adventslieder und erzählten einander Geschichten. An einem Abend besuchten wir ein wunderschönes Adventskonzert in der Kirche von Aue.

Am Donnerstag traten wir dann erholt und durch die Woche gestärkt nach unser aller Meinung viel zu früh die Rückreise an. Die Adventsfreizeit an diesem besonderen Ort wird uns lange in guter Erinnerung bleiben. Im Namen der Freizeitteilnehmerinnen und -teilnehmer sagen wir herzlichen Dank an das Team, das diese wunderschöne Freizeit vorbereitet hat, und an die Begleiterinnen und Begleiter, die mit uns unterwegs waren. Ohne euch alle wären solche eindrucksvollen Erlebnisse für uns unmöglich.

Dagmar und Udo Holtmann

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