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EBSW - Bericht von der Sommerfreizeit an der Ostsee 2023

Wer kennt Graal-Müritz in Mecklenburg?

Vom 26. Mai bis 3. Juni fand im mecklenburgischen Graal-Müritz eine EBSW-Freizeit statt. Der Ort Graal-Müritz hat 4000 Einwohner, liegt direkt an der Ostsee, 20 Kilometer östlich von Rostock. Die Unterbringung im Haus St. Ursula, knapp 15 Gehminuten vom Bahnhof entfernt, erwies sich als Glückstreffer. Als Highlights seien nur das fantastisch reichhaltige Salatbuffet am Abend genannt sowie die Tatsache, dass sich auch Blinde im Haus leicht zurechtfinden konnten.

Die Anforderungen bezüglich Mobilität waren bei dieser Reise vergleichsweise hoch. Schließlich mussten alle Wege zu Fuß oder mit dem öffentlichen Nahverkehr bewältigt werden. Als Beispiel sei ein Besuch auf der „Dresden“ genannt, einem zum Schifffahrtsmuseum umgebauten Hochseefrachter aus DDR-Zeiten, der im Rostocker Hafengebiet liegt. Zuerst der Weg zum Bahnhof Graal-Müritz, umsteigen in Rostock, 2 Kilometer Fußmarsch zum Museumsschiff, dann treppauf und treppab zwischen Laderäumen, Kombüse und Kommandobrücke.

Aber die Anstrengung lohnte sich, genauso wie an anderen Tagen, etwa beim Besuch des Deutschen Bernsteinmuseums in Ribnitz. Hier wurde uns vorgeführt, wie ein Schmuckstück aus Bernstein gefertigt wird. Nach jedem Arbeitsschritt ließ eine Handwerkerin den werdenden Schmuck zum Anfassen durch die Reihen gehen.

Für mich war diese Reise auch ein Wiedersehen mit Annette Harter-Dieterle, die wir von Familienfreizeiten des EBSW Ende der 2000er-Jahre kannten und schätzten.

Genau wie damals war auch diese Unternehmung eine runde Sache. Sie begann mit einem ausführlichen Informationsschreiben zwei Monate vor Beginn, inklusive detailliertem Programm, Aufschlüsselung der Kosten, Auswahl einer soliden Bahnverbindung und einer Teilnehmerliste.

Die Zusammensetzung der 24 Reiseteilnehmer muss man als heterogen bezeichnen. Die Altersspanne war groß. Dazu waren völlig verschiedene Berufe und Tätigkeiten vertreten, Menschen mit medizinischem oder sozialem Hintergrund, Techniker und Handwerker, Hausfrauen, Unternehmer und Angestellte. Wir hatten Teilnehmer mit stabilem Sehrest, andere, bei denen sich das Sehvermögen gerade drastisch verschlechterte, und auch Geburtsblinde.

Hier möchte ich Annette zitieren: „Dass sich eine derart gemischte Gruppe innerhalb einer Freizeit zusammenfindet und sie als positiv erlebt, das gibt es beim EBSW und ist einer der Gründe, warum ich schon so lange dort arbeite.“

So gab es denn zum Abschlussabend als kleine Anerkennung für Annette ein Perlenkettchen. Zufälligerweise hatte es 24 Perlen, für jeden Teilnehmer eine. Gerlinde und Heinrich Boßmann, langjährige EBSW Begleitpersonen, bezeichneten denn auch unsere Reiseleiterin als die Schnur, die die Kette zusammenhält.

Martin Recker

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